Die Oberfläche jedes Materials besitzt einen spezifischen Emissionsgrad, aus dem abgeleitet wird, wie viel der vom Material ausgehenden Infrarot-Strahlung reflektiert und emittiert (vom Objekt selbst ausgestrahlt) wird.
1. Messobjekt
1. Material und Emissoinsgrad
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2. Farbe H3>

Bei der Temperaturmessung mit einer Wärmebildkamera hat die Farbe eines Materials keinen nennenswerten Einfluss auf die vom Messobjekt ausgehende langwellige Infrarot-Strahlung. Dunkle Oberflächen absorbieren mehr kurzwellige Infrarot-Strahlung als helle und erwärmen sich dadurch schneller.
Die ausgesendete Infrarot-Strahlung hängt jedoch von der Temperatur ab und nicht von der Farbe der Messobjektoberfläche. Z.B. strahlt ein schwarz lackierter Heizkörper genau so viel langwellige Infrarot-Strahlung ab, wie ein gleich warmer, weiß lackierter Heizkörper.
3. Oberfläche des Messobjekts H3>
Die Beschaffenheit der Messobjektoberfläche spielt bei der Temperaturmessung mit einer Wärmebildkamera eine entscheidende Rolle. Denn je nach Oberflächenstruktur, Verschmutzung oder Beschichtung ändert sich der Emissionsgrad der Oberfläche.

Tipps
- Der Emissionsgrad eines Materials hängt stark von der Struktur der Oberfläche des Materials ab.
- Beachten Sie die korrekte Einstellung des Emissionsgrades nie nach Belag auf der Messobjektoberfläche.
- Vermeiden Sie die Messung nasser, schneebedeckter oder mit Raureif überzogener Oberflächen.
- Vermeiden Sie die Messung an locker aufliegenden Verschmutzungen (Verfälschung der Temperatur durch Lufteinschlüsse).
- Achten Sie besonders bei der Messung glatter Oberflächen auf mögliche Strahlungsquellen in der Umgebung (z.B. Sonne, Heizungen, etc.).