Feuchte in Holz bestimmen
Für die weitere Verarbeitung und Verwendung von gelagerten Holzwerkstoffen ist der Feuchtegehalt entscheidend. Durch eine falsche Einbaufeuchte des Holzes kann es zu mechanischen Verformungen (Schwinden und Quellen) am späteren Einsatzort des Materials kommen und somit zu Schäden an Möbelstücken oder ganzen Trägerkonstruktionen von Gebäuden. Daher muss vor der Weiterverarbeitung bspw. zu Möbelstücken oder Trägermaterial durch den Handwerker die Eignung des Holzes über eine Messung des Feuchtegehalts beurteilt werden.
Die Prüfung des Feuchtegehalts von Brennstoffen, z. B. Holz oder Pellets, gehört bei Schornsteinfegern mittlerweile zur täglichen Arbeit. Ein hoher Feuchtegehalt im Brennstoff bedeutet Energieverlust und Verschwendung von Ressourcen.
Alle Holz- und Baufeuchte-Messgeräte von Testo messen die Feuchte in Gewichtsprozent bezogen auf die Trockenmasse (Darrgewicht) des Materials.
Bei den Messmethoden besteht die Möglichkeit einer Widerstandsmessung über die elektrische Leitfähigkeit des Materials oder das Streufelsverfahren, welches mittels eines elektrischen Feldes im Material misst.
Das testo 606-1 ist ein besonders handliches und einfach zu bedienendes Materialfeuchte-Messgerät im Taschenformat. Über hinterlegte Materialkennlinien für Holz wird die Materialfeuchte direkt in Gewichtsprozent angezeigt. Zum Messen der Holzfeuchte stehen Kennlinien für Buche, Fichte, Lärche, Eiche, Kiefer und Ahorn zur Verfügung. Im Gerät sind fünf weitere Kennlinien für Baustoffe hinterlegt.
Die Messung mit dem Messgerät erfolgt mittels zwei Elektroden, die in das Material eingerammt werden. Das testo 606-2 misst zusätzlich zur Materialfeuchte auch Luftfeuchte und -temperatur. So können z. B. Trocknungsbedingungen direkt vor Ort schnell und zuverlässig beurteilt werden.