Leseprobe: Querempfindlichkeits-Kompensation bei elektrochemischen Gassensoren.
Einleitung H2>
Aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und der Genauigkeit der Anzeigewerte genießt Emissions-Messtechnik von Testo bei Kunden weltweit einen sehr guten Ruf. Typische Anwendungen sind Einstellung und Überwachung von Heizungsanlagen sowie Messungen an Blockheizkraftwerken, Motoren oder Turbinen. Abhängig vom Brennstoff und der Einstellung der Anlage ist die Gasmatrix bei diesen Aufgaben recht genau bekannt.
Darüber hinaus werden Emissions-Messgeräte von Testo aber auch zur Überwachung verschiedenster Prozesse eingesetzt, bei denen die Gaszusammensetzung stark variieren kann. Mit der hier auftretenden Thematik der möglichen Quereinflüsse von Gasen und wie damit umzugehen ist, beschäftigt sich dieses Whitepaper.

Querempfindlichkeiten bei Gassensoren H2>

Querempfindlichkeiten bei elektrochemischen Gassensoren und Strategien zur Kompensation H2>

Das Wirkprinzip eines elektrochemischen Gassensors soll zunächst anhand des Schemas in Bild 2 erläutert werden. Das zu messende Gas, beispielsweise Kohlenstoffmonoxid (CO), muss eine Diffusionsbarriere (eine Kapillare oder eine Membran) und bei einigen Sensortypen einen chemischen Filter passieren und gelangt dann zur sogenannten Arbeitselektrode. Diese ‚schwimmt‘ in einem Elektrolyten, d.h. in einer wässrigen, sauer oder alkalisch wirkenden Lösung. Das Gasmolekül löst an der Arbeitselektrode eine chemische Reaktion aus, es bilden sich Ionen, beispielsweise Protonen (H+), die zur Gegenelektrode gelangen, wo sie mit Sauerstoff reagieren, der im Elektrolyten in gelöster Form vorliegt. Dabei entsteht zugleich ein elektrischer Strom, der in einen äußeren Stromkreis abgeleitet wird und als Maß für die vorliegende Gaskonzentration dient. Die dritte Elektrode (Referenzelektrode) dient zur Stabilisierung des Sensorsignals.
Damit diese chemischen Reaktionen an den Elektroden stattfinden können, müssen diese ein Edelmetall (z.B. Platin) als Katalysator enthalten. Die Auswahl an geeigneten Katalysatormaterialien für Elektroden ist begrenzt und die entsprechenden Materialien zeigen ihre katalytische Wirkung bei verschiedenen Gasen. Durch Mischung verschiedener Katalysatoren kann die Selektivität gegen ein spezifisches Gas gesteigert werden. Dennoch ist es unvermeidlich, dass elektrochemische Gassensoren Querempfindlichkeiten aufweisen. Beispielsweise besitzt eine Platin-Elektrode eine hohe katalytische Aktivität und wird in einem mit wässriger, verdünnter Schwefelsäure gefüllten Gassensor für CO auch die Quergase NO, NO₂, SO₂ und H₂ umsetzen.
Wie können diese unerwünschten Querempfindlichkeiten also in Gassensoren bzw. in Gasmessgeräten minimiert werden, um auch in unbekannten und komplexen Gasgemischen eine zuverlässige und genaue Konzentrationsanzeige zu erreichen? Hier kommen unterschiedliche Strategien zum Tragen:
Katalysatormaterialien H2>
Vorspannung H2>
Filter H2>
Inhalt des Whitepapers
- CO-Sensor mit H₂-Kompensation
- Verrechnung von Querempfindlichkeiten
- Besonderheiten bei Gasmessgeräten und Gassensoren von Testo
- Grenzen bei der Kompensation von Querempfindlichkeiten
- Erfolg bei der Weiterentwicklung des SO₂-Sensors
- Fazit
