Der digitale Reifegrad ist im Handwerk ein wichtiger Erfolgsfaktor

Der digitale Reifegrad ist im Handwerk ein wichtiger Erfolgsfaktor - Testo Blog

Die Digitalisierung verändert konsequent alle geschäftsrelevanten Rahmenbedingungen und definiert Erfolgsfaktoren für Ihren Handwerksbetrieb neu. Und zwar von der Verbesserung der Arbeitsabläufe über die Optimierung der Kosten bis hin zu mehr Effektivität. Sie wirkt sich positiv auf die wirtschaftliche Nachhaltigkeit aus, da sie durch die Automatisierung von Vorgängen für Vereinfachung und Ordnung sorgt.

Umso wichtiger ist es, zu verstehen, dass die Transformation nur vom „Kopf“ der Entscheider her beginnen kann. Hier müssen die Ideen, Konzepte und Vorgehensweisen entwickelt werden, die sich zu 100 Prozent an den Anforderungen des eigenen Unternehmens orientieren. Nur dann können die Mitarbeiter als Akteure angeleitet und auf die digitale Reise „mitgenommen“ werden.

Wir empfehlen: Bitte legen Sie die Konzentration nicht zu sehr auf die technische Umsetzung. Hier sollten besser gleich Spezialisten mit an den Tisch, um nervige und kostenintensive Trial-and-Error-Erfahrungen vermeiden.

Der digitale Fahrplan muss flexibel sein

Wenn Sie Ihre digitale Transformation wirklich erfolgreich gestalten möchten, brauchen Sie einen einfachen, klar strukturierten und übersichtlichen „Fahrplan“. In diesem Plan stehen die Stationen, die Reisezeit, Ausweich- bzw. Anschlussmöglichkeiten etc. So können Sie, falls erforderlich, jederzeit Änderungen und Justierungen vornehmen.

Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Geschäft nicht im Wortsinn „von heute auf morgen umkrempeln“. In jedem Veränderungsprozess ist Kontinuität dem reinen Prozessaktionismus vorzuziehen.

Am Reifegrad orientierte Herangehensweisen

Wie gehen Sie jetzt vor? Planen Sie auf jeden Fall konzentriert bzw. fokussiert. Und immer mit dem Ziel vor Augen, bei Ihrer Digitalisierung von Anfang an sichtbare und messbare Ergebnisse zu erreichen.

Damit das gelingt, ist die Vereinfachung ein zentraler Schlüssel. Es gilt, eine strukturierte Vorgehensweise zu entwickeln. Dabei ist es für die Transformation Ihres Betriebs durchaus sinnvoll, folgende unternehmensrelevante Bereiche zu priorisieren: Produktivität, Strategie, Arbeitskultur, Kunden und Geschäftsmodell.

Weitere Themen berücksichtigen Sie Zug um Zug. Dazu gehören zum Beispiel die Kultivierung und Bereitstellung von Wissen oder auch Anforderungen an die IT-Sicherheit.

Verfügt Ihr Unternehmen bereits über eine hohe digitale Affinität, die von der Führungsebene ausgeht, ergibt es durchaus Sinn, die digitale Transformation von innen heraus zu strukturieren und zu starten.

Sind diese Kompetenzen nicht in entsprechendem Umfang vorhanden, sollten Sie sich mit Technologie- oder Digitalisierungsexperten der Handwerksverbände und -organisationen an einen Tisch setzen. Es spricht auch nichts dagegen, die Expertise von Beratungsunternehmen in Anspruch zu nehmen.

Bestimmen Sie Ihren digitalen Reifegrad mit einem Reifegrad-Check

Zwischenzeitlich werden von den unterschiedlichsten Einrichtungen onlinebasierte Reifegrad-Checks angeboten. Gut gemachte Checks verschaffen Ihnen eine brauchbare Orientierung, wo Sie in Sachen Digitalisierung gerade stehen. Die Ergebnisse dieser Reifegrad-Checks helfen, unternehmensrelevante Erkenntnisse schneller und effektiver zu analysieren und auch zu verdichten.

In Abhängigkeit der inneren Struktur, der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Markt- bzw. Wettbewerbssituation des Unternehmens sollten Sie die genannten Fokusbereiche in der Reihenfolge der für Sie zutreffenden Relevanz angehen. Ferner gilt es noch, Folgendes mit in das Kalkül einzubeziehen: Ihre Kunden sind heute bereits digital aufgestellt und erwarten von Ihnen Gleiches!

Beim digitalen Reifegrad gilt es, Prioritäten zu bestimmen

Geschäftspartner, Kreditgeber, Großhandel etc. arbeiten zunehmend digital und setzen den Dialog auf Augenhöhe voraus. Mitarbeiter sind garantiert digital unterwegs und wollen ein modernes Arbeitsumfeld nutzen. Mitbewerber profitieren bereits von den positiven Effekten der Digitalisierung.

Trotz dieses möglicherweise entstehenden Handlungsdrucks ist es nicht zielführend, allen Anforderungen von Anfang an die gleiche Priorität einzuräumen. Wenn die Komplexitätsfalle erst einmal zugeschnappt hat, wird es schwierig für Sie, Ihren Handwerksbetrieb kontrolliert und eigenbestimmt in einer für alle Beteiligten beherrschbaren Geschwindigkeit mit der digitalen Welt zu verbinden.

Die wichtigsten Stationen des digitalen Fahrplans

Der digitale Fahrplan schafft die Voraussetzung für den kontrollierten Transformationsprozess. Bei dessen Entwicklung sollten Sie sich zunächst auf die Bereiche in Ihrem Betrieb konzentrieren, die den größten Handlungsbedarf haben.

Beispiel Kundenbetrachtung: Kennen Sie die (digitalen) Wünsche der eigenen Kunden und Interessenten hinsichtlich Services, Kommunikation und Zusatzangeboten? Wie weit können Sie sich mit den vorhandenen Ressourcen auf deren Anforderungen „einlassen“? Was müssen Sie ändern? Wo investieren? Wie können Sie vorhandene Wissenslücken schließen? Muss Ihr Unternehmen „überall“ mit dem Wettbewerb digital gleichziehen, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen? …

Beispiel Arbeitskultur:

Wie sollte die Zusammenarbeit digital verbessert werden? Welche neuen Services können Sie über die Cloud beziehen? Ergibt es Sinn, dass Sie sich mehr mit der Auswertung von Daten beschäftigen? Ist die Dezentralisierung von Arbeitsplätzen für Ihr Unternehmen sinnvoll? …

Die „Überarbeitung“ bestehender Geschäftsmodelle bzw. die Entwicklung ganz neuer Geschäftsfelder entsteht häufig intuitiv und ist ein wichtiger Bestandteil des Transformationsprozesses.

Digitalen Reifegrad bestimmen: Fazit

In jedem Fall gilt es, sich nicht zu verzetteln. Eine zu weit gefasste Strategie würde die Entstehung von Dynamik als gewünschte Folge Ihres digitalen Wandels ausbremsen, da Erfolge möglicherweise nicht direkt messbar sind.

Januar 2020

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Reifegrad-Check

Das Wissen um den eigenen digitalen Reifegrad ist die Basis für das Gelingen der Digitalisierung. Idealerweise ist ein Reifegrad-Check so aufgebaut, dass er Ihnen für die unterschiedlichen Handlungsfelder ein individuelles Ergebnis ausweist. So wissen Sie genau, in welchem Unternehmensbereich akuter Handlungsbedarf besteht.

So funktioniert ein Reifegrad-Check:

  1. Der Check baut auf den zentralen Handlungsfeldern der Digitalisierung (Produktivität/Arbeitskultur/Kunden/Strategie/Geschäftsmodell) auf.
  2. Jedes Handlungsfeld beinhaltet mehrere Fragen und/oder Thesen.
  3. Die Fragen/Thesen sind mit vertiefenden Erläuterungstexten hinterlegt. So bekommen Sie bereits während der Durchführung des Checks wertvolles Hintergrundwissen vermittelt.
  4. Auch die Antwortmöglichkeiten sind in weiten Teilen thematisch verdichtet. Damit erhalten Sie einen größeren Interpretationsspielraum, der sich in Ihren Ergebnissen widerspiegeln wird.
  5. Die Handlungsfelder werden einzeln bewertet. So erkennen Sie auf den ersten Blick, welche(s) Handlungsfeld(er) von Ihnen prioritär angegangen werden bzw. konsequent weiterentwickelt werden sollte(n).

DIGITALISIERUNG PRAKTISCH GESTALTEN bietet einen kostenlosen, gewerksübergreifend und exakt auf die digitalen Anforderungen des Handwerks zugeschnittenen Reifegrad-Check an. Nach der Registrierung können Sie sofort loslegen. Der zeitliche Aufwand liegt bei zirka 45 Minuten. Am Ende erhalten Sie ein Sofortergebnis mit Einzelbewertung je Handlungsfeld.