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  3. Digitales Handwerk für die Wärmewende: Effiziente Lösungen für die Energiewende

Wärmewende gleich Energiewende

Wenn das eigene Berufsfeld in den Fokus der Gesellschaft rückt 

Selten zuvor war das Thema Energie in den Medien so präsent wie heute. Jeder scheint eine Meinung zu haben, die Energiewende entzweit die Bevölkerung und erhitzt so manches Gemüt. Die schrittweise Umstellung auf die Erneuerbaren Energien aus Wind, Sonne, Wasser und Biokraftstoffen kostet den Steuerzahler Milliarden. Gleichzeitig ist dadurch ein breites Bewusstsein für die Umweltbelastung durch fossile Energieträger entstanden, die ebenfalls mit Steuergeldern gefördert werden. Menschen interessieren sich zunehmend dafür, wo Strom und Wärme für ihren Wohnraum eigentlich herkommen und welche Konsequenzen das für die Menschheit hat.  

Seit vielen Jahren wird immer wieder über die Endlichkeit fossiler Energieträger gesprochen, die aus der Erde gebaggert, gepumpt oder anderweitig zu Tage gefördert werden. Kohle, Öl und Uranerz sind natürliche Ressourcen der Erde, die allerdings nicht als regenerativ gelten. Bis sie entstehen, vergehen Jahrmillionen. Es gibt Belege, dass schon im Großbritannien des 16. Jahrhunderts über die Endlichkeit von Steinkohle debattiert wurde. In vielen Kriegen der letzten Jahre spielten fossile Ressourcen eine herausragende Rolle.  

Die politischen Parteien Deutschlands gehen ganz unterschiedlich mit dem Thema Energiewende um. Während die Grünen sich im Zuge ihres Kernthemas Umweltschutz immer wieder für erneuerbare Energien stark machten, war die deutsche Energiepolitik der letzten Jahrzehnte stark von der Politik der Regierungen von CDU und SPD geprägt. Anfang der 2000er Jahre wurde die Produktion von Solarmodulen kräftig subventioniert, um mit der – ebenfalls stark subventionierten – Konkurrenz, insbesondere aus China mitzuhalten. Mit der spektakulären Pleite von Solarworld brach die deutsche Solarindustrie größtenteils zusammen und hat sich seitdem auch noch nicht ganz erholt. Einige befürchten, dass sich diese Entwicklung bei den in Deutschland oder der EU produzierten Wärmepumpen wiederholen könnte. Sicher ist: Egal woher die Wärmepumpen schlussendlich kommen, sie werden kommen. 

Solarpanele, Solarthermieanlagen und Wärmepumpen haben die Energiegewinnung ein Stück weit demokratisiert. Auf YouTube und Co finden sich tausende Videos von Laien und Profis, die sich rund um diese Themen drehen. Funktionsweisen, Wirkungsgrade, Produkttests, Demonstrationen des eigenen Systems, Kritik: Die Menge an Videos ist endlos. Das führt einerseits dazu, dass immer mehr potenzielle Kunden glauben, schon ziemlich genau Bescheid zu wissen. Während das manchmal der Fall ist, stellt sich andererseits immer öfter heraus, dass die Informationsqualität mitunter stark leidet. Das kann im beruflichen Alltag schnell zu Reibungen mit Kunden führen. 

Umso wichtiger ist es für SHK-Handwerker, sich selbst fundiertes Faktenwissen anzueignen. Dabei helfen die einschlägigen Fachzeitschriften und Informationsangebote, beispielsweise vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Speziell zum Thema Wärmepumpe stellt der Bundesverband Wärmepumpe außerdem regelmäßig hilfreiche und interessante Informationen zur Verfügung. Daneben stehen auch Angebote aus dem Heizungsbau zur Verfügung, beispielsweise die 26.000 Mitglieder starke Facebook-Gruppe „Heizungsbauer aus Leidenschaft“.  

Ergänzend zum Bereich SHK lohnt es, sich über Möglichkeiten und Grenzen von Solarenergie-Systemen zu belesen, um Kunden umfassend beraten zu können und falsche Informationen und Vorstellungen direkt zu entkräften.

Die Energiewende ist ein komplexes Thema, bietet aber, durch die Demokratisierung der Energiegewinnung, auch jede Menge Chancen für Kunden, um Geld zu sparen und unabhängiger von Strompreisschwankungen zu sein. 

Darüber hinaus gibt es im Bereich der finanziellen Förderung von Heizsystemen durch Bund, Länder und Kommunen immer wieder Bewegung. Deshalb lohnt es sich, auch hier immer auf dem aktuellen Stand zu sein, um die Kunden bestmöglich beraten zu können und mit Fehlinformationen aufzuräumen. Aktuelle Informationen des Bundes lassen sich über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle einholen, die auf der Website www.bafa.de unter dem Stichwort Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG, zur Verfügung stehen. Spezifische Förderprogramme nach Bundesland lassen sich auf den jeweiligen Internetpräsenzen in Erfahrung bringen und sind unter Umständen mit der Bundesförderung kombinierbar

Startklar für die Wärmewende

Die nächsten Jahre werden herausfordernd für die SHK-Branche. Wir begleiten Sie auf der Mission Wärmepumpe. 

Hier mehr Infos

Die besten Anlaufstellen für Informationen für Spezifische Förderprogramme nach Bundesland

  • Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, um.baden-wuerttemberg.de 

  • Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, stmwi.bayern.de 

  • Investitionsbank Berlin, ibb.de 

  • Investitionsbank des Landes Brandenburg, ilb.de 

  • Freie Hansestadt Bremen, bauumwelt.bremen.de 

  • Hamburgische Investitions- und Förderbank, ifbhh.de 

  • Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, wibank.de 

  • Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern, lfi-mv.de 

  • Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen, nbank.de 

  • Förderbank für Nordrhein-Westfalen, nrwbank.de 

  • Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz, isb.rlp.de 

  • Saarländische Investitionskreditbank, sikb.de 

Da die Navigationspunkte auf den Websites teilweise zu Verwirrungen führen können, empfiehlt es sich, die Suchfunktion auf den Seiten zu nutzen oder nach den folgenden Schlagworten Ausschau zu halten: Förderprogramme, Förderungen, Energie, Wohnungsbau, Immobilien, Eigenheim, Wohnraum und ähnliche. Unter der Website foerderdata.de lassen sich ebenfalls Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Kommunen in Erfahrung bringen. Trotzdem empfehlen wir, für die aktuellen Informationen immer bei den zuständigen staatlichen Stellen nachzufragen.  

Hinweis

Für eine erfolgreiche Förderung gilt in der Regel, dass die Förderung beantragt und genehmigt werden muss, bevor der Heizungsbauer aktiv wird. Im Nachhinein lassen sich viele Mittel nicht mehr abrufen. Damit hier keine Reibereien entstehen, gilt es die Kunden vorher entsprechend zu informieren. Vor allem für kommunale und regionale Förderprogramme gilt außerdem, dass die jährlichen Fördertöpfe schon im Laufe des Jahres anstatt an dessen Ende ausgeschöpft sein können. Eine Antragsstellung ist dann in der Regel nicht mehr möglich, bis das neue Jahr beginnt.  

Geballtes Wärmepumpenwissen

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